Deutsche Bank: Nachhaltige Ziele sollen bereits 2023 erreicht werden
Deutsche Bank richtet Ihre zukünftige Strategie auf Nachhaltigkeit aus
Zwei Jahre früher als zunächst angekündigt will die Deutsche Bank ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen. Von einem Volumen von 200 Milliarden Euro für nachhaltigen Finanzierungen ist die Rede, wie Vorstandschef Christian Sewing jetzt mitteilte.
Deutsche Bank will nachhaltige Ziele früher erreichen
Die Deutsche Bank will sich noch stärker im Bereich Sustainability engagieren, wie der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing jetzt auf einem Investorentag zur Nachhaltigkeit erklärte. Im vergangenen Jahr hatte die Bank bekannt gegeben, bis zum 2025 nachhaltige Finanzierungen in einem Volumen von 200 Milliarden Euro erreichen zu wollen. Dieses Ziel soll jetzt laut Sewing zwei Jahre früher erfüllt werden. Zum Vergleich: Zum Ende des ersten Quartals 2021 hatten die Geschäftsbereiche der Deutschen Bank nachhaltige Finanzierungen und Kapitalanlagen in einer Größenordnung von 71 Milliarden Euro ermöglicht.
Von den geplanten mehr als 200 Milliarden bis zum Jahr 2023 sollen laut Bank 86 Milliarden Euro auf die Privatkundenbank entfallen, 30 Milliarden auf die Unternehmensbank und 105 Milliarden Euro auf die Investmentbank. Die Deutsche-Bank-Tochter DWS ist in diesem Fahrplan nicht berücksichtigt, da sie als eigenständiges börsennotiertes Unternehmen gewertet wird und über ihre ESG-Ziele eigenständig berichten soll.
Mehr Chancen für Frauen
Künftig will die Deutsche Bank für jeden Geschäftsbereich eigene Jahresziele für nachhaltige Finanzierungen und Kapitalanlagen festsetzen. Ein weiteres Thema auf der Nachhaltigkeitsagenda sind Frauen in Führungspositionen: Bis zum Jahr 2025 sollen 35 Prozent der Führungspositionen bei der Deutschen Bank auf den Ebenen Managing Director und Vice President von Frauen besetzt werden. Derzeit liegt dieser Wert bei 29 Prozent. „Die Banken, die sich nicht verändern, werden über kurz oder lang Kunden, Umsätze und ihre gesellschaftliche Akzeptanz verlieren“, sagte Sewing bei dem Investorentag.
Gemischte Reaktionen auf die ESG-Pläne der Deutschen Bank
Für Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei der Fondsgesellschaft Deka, sei das ein Schritt in die richtige Richtung: „Die Ziele sind auf den ersten Blick positiv zu werten für ein so großes Institut wie die Deutsche Bank”, sagte Speich zu Reuters. Der Verein Finanzwende kritisierte die ESG-Pläne der Deutschen Bank dagegen als “ambitionslos”, die Umweltorganisation Urgewald sprach von “opportunistischer Augenwischerei”, da das Finanzinstitut weiterhin an fossilen Geschäften festhalte.