Fridays for Future: Banken im Visier der Klimaschützer
Klimastreik von Fridays for Future in Frankfurt
Mit ihren Investitionen und Krediten für fossile Unternehmen fördere die Bankenwelt die Zerstörung des Planeten, so die Kritik der Klimaaktivisten von Fridays for Future. Zu der ersten Protestaktion seit einem Jahr in Frankfurt kamen rund 5.000 Demonstranten.
Klimastreik in der Bankenmetropole Frankfurt
Am vergangenen Freitag demonstrierten tausende Aktivisten in Frankfurt für den Klimaschutz und gegen das Profitstreben der Finanzinstitute. Rund 5.000 Teilnehmer aus über 70 Städten besuchten die friedliche Demonstration, mit dabei waren auch Vertreter von Greenpeace, Seebrücke, Ende Gelände, der ver.di-Jugend und der Partei “Die Linke”. Es war der erste bundesweite Klimastreik seit einem Jahr.
“Der Finanzsektor finanziert die Klimakrise und verkauft unsere Zukunft”, mahnte Paul Brandes von Fridays for Future Frankfurt. “Durch ihre Investitionen und Kredite an fossile Unternehmen schaffen die Banken kurzfristige Profite auf Kosten von Mensch und Natur und verhindern damit die dringend benötigte sozialökologische Transformation”, ergänzte Klimaaktivistin Jana Voges.
Wissenschaftler und Aktivisten fordern sofortiges Handeln
Auch das Naturkundemuseum Senckenberg beteiligte sich an der Protestaktion und lud zu einem Klimafrühstück. Dort tauschen sich Wissenschaftler mit Interessenten zu unterschiedlichen Aspekten des Klimawandels aus. “Der aktuelle Klimabericht ist beängstigend und zeigt ganz konkret, dass wir uns unbedingt und sofort auf dem Weg machen müssen”, betonte Museumschefin Brigitte Franzen. Es sei nötig, zu thematisieren, wie gewirtschaftet werde, so Franzen. Aber es gebe auch positive Entwicklungen: “Die Banken haben sich auf den Weg gemacht. Sie merken, dass es so nicht weitergeht.”
Waldbrände, Hitzewellen und Überflutungen sind bereits jetzt spürbare Folgen der Klimakrise, die ein sofortiges Handeln nötig machen. Die Auswirkungen des Kapitalismus seien gerade im globalen Süden schon jetzt katastrophal, erklärte FFF-Sprecherin Annika Rittmann: “Deshalb braucht es eine demokratische Kontrolle des Finanzsektors, die gewährleistet, dass das Handeln der Banken nicht länger durch reines Profitinteresse gesteuert wird und keine menschenrechtsfeindlichen und klimazerstörende Unternehmen und Projekte weiter finanziert werden“, so Rittmann.