International Sustainability Standards Board (ISSB) in Frankfurt
Großer Erfolg für Frankfurt: Finanzplatz wird Hauptsitz des internationalen Nachhaltigkeitsgremiums
Bereits im kommenden Jahr soll das internationale Gremium für Sustainable Finance seine Arbeit aufnehmen. Der Hauptsitz des neuen Organs wird in Frankfurt am Main sein. Die deutsche Finanzmetropole konnte sich gegen die Mitbewerber durchsetzen.
Frankfurt als Schauplatz für Sustainable Finance
Die Finanzmetropole Frankfurt kann sich im Rennen um den Sitz des International Sustainability Standards Board (ISSB) durchsetzen. Das Gremium soll zeitnah unter dem Dach der gemeinnützigen International Financial Reporting Standards Foundation (IFRS) entstehen und international gültige Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen erarbeiten. Frankfurt hatte sich neben zahlreichen weiteren Städten um den Sitz des neuen ISSB beworben und jetzt das Rennen gemacht. Zwar wird die Mainmetropole nicht der einzige Standort des ISSB sein, doch als Hauptsitz sollen dort sowohl die Chairperson als auch das 14-köpfige Board des Gremiums angesiedelt sein.
Weitere Standorte in Montreal, London und San Francisco
Der Zuschlag ist ein großer Erfolg für den Finanzplatz Frankfurt und könnte die Stadt zum zentralen Schauplatz für die Zukunft von Sustainable Finance machen. Weitere Schlüsselfunktionen des ISSB werden in Montreal angesiedelt. An beiden Standorten soll der Betrieb bereits 2022 aufgenommen werden. Darüber hinaus sind weitere Büros in London und San Francisco geplant, offenbar sind auch Tokio und Peking im Gespräch für weitere Standorte. Möglicherweise könnten dem Frankfurter Hauptsitz eher steuernde als operative Aufgaben zufallen.
Dennoch ist zu erwarten, dass Frankfurt als Hauptsitz des ISSB eine Schlüsselrolle im globalen Geschäft mit der Nachhaltigkeit einnehmen wird. Insbesondere im Kampf gegen den Klimawandel wird Sustainable Finance weiter an Bedeutung gewinnen. Aus Sicht der Politik wird der Finanzmarkt eine zentrale Rolle dabei spielen, denn dieser entscheidet, welche Unternehmen zukünftig noch Finanzierungen bekommen, weil sie nachhaltig wirtschaften oder nicht. Für Banken und Vermögensverwalter bedeutet dies neue Anforderungen an die Risikobewertung. In Frankfurt werden künftig allgemeingültige Standards für nachhaltige Finanzprodukte erarbeitet.